Dabei handelte es sich, bis auf eine Fehlalarmierung, ausschließlich um technische Hilfeleistungen die erbracht wurden. Der spektakulärste Einsatz spielte sich unmittelbar vor dem Feuerwehrgerätehaus ab. Ein vermutlich unter Alkoholeinfluss stehender Fahrer eines Kombis hatte die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und landete mit seinem PKW im Regenrückhaltebecken. „Es wird uns allen aber ein Rätsel bleiben, wie er es geschafft hat, zwischen dem Baum und Schild hindurch im Wasser zu landen, aber die Hauptsache ist, dass wir ihn unverletzt aus der misslichen Situation retten konnten“, so Erichsen.

Zusammen mit den Lehrgängen, den kulturellen Veranstaltungen, wie dem Sommerfest und dem Laternenfest, leisteten die Prasdorfer Brandschützer so 1.200 Stunden ehrenamtlichen Dienst. Etwas besorgt äußerte sich der Wehrführer über die Mitgliedssituation. Mit aktuell 21 Mitgliedern in der Einsatzabteilung fehlen mittlerweile sechs Mitglieder bis zur gesetzlichen Sollstärke. In seinem Grußwort kündigte Bürgermeister Matthias Gnauck an, dass sich Gemeindevertretung und Wehrführung im laufenden Jahr zu Gesprächen über mögliche Aktionen zur Mitgliederwerbung treffen wollen. Gleichzeitig kritisierte Gnauck aber auch den Gesetzgeber. „Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber diese teilweise Jahrzehnte alten Regelungen den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden. Für eine Wehr unserer Größe könnte ich mir auch vorstellen, dass eine Sollstärke von 18 Mitgliedern ausreichend sein könnte, so Gnauck, der damit die Meinung vieler kleinerer Feuerwehren teilt. 

Nach dem Erfolg der Spendenaktion zugunsten „Paulinchen e. V.“ im vergangenen Jahr, in der die Brandschützer 4.000 Euro Spendengelder für den ehrenamtlichen Verein sammeln konnten, kündigte der stellvertretende Wehrführer Andreas Kay an, dass sich die Laufgruppe in diesem Jahr etablieren wird. „Wir wollen in diesem Jahr wieder an einigen Laufevents teilnehmen und dabei Geld für den guten Zweck sammeln. Beim Firmenlauf werden wir zugunsten der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft laufen“, kündigte Kay an und dankte gleichzeitig Alexander Huß für die Bereitschaft, der Laufgruppe als Trainer zur Verfügung zu stehen. Zum neuen stellvertretenden Jugendwart wählten die Mitglieder einstimmig Kelvin Reimann. In die neue geschaffene Funktion des stellvertretenden Gerätewarts wurde Lutz Artzinger ebenfalls einstimmig gewählt. Oliver Arp und Alexander Huß wurden anschließend zu Löschmeistern befördert. Wehrführer Erichsen wurde für 30-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Prasdorfs Wehrführer Sven Erichsen (rechts) wurde von seinem Stellvertreter Andreas Kay für 30-jährige Mitgliedschaft in einer Feuerwehr mit Urkunde und Bandschnalle ausgezeichnet.

Quelle: Probsteier Herold
Text und Bilder: Andreas Kay